In diesem Teil meiner Webseite möchte Dich einladen, mich persönlich näher kennenzulernen. Menschen, mit denen ich arbeite, unabhängig davon, woran man arbeitet, muss ich vertrauen können und andersherum, muss das genauso der Fall sein. Deswegen werde ich Dir hier von mir erzählen. Sicherlich gibt es Abschnitte, welche Dich weniger bis gar nicht interessieren, die für andere aber wieder wichtig sind. Es obliegt Dir, was dich interessiert und was nicht und so bin ich Dir überhaupt nicht böse, wenn Du Teile, oder sogar alles nicht liest. Wenn Du Teile liest, möchte ich Dich jedoch bitten, dies aufmerksam zu tun und bei Fragen keine Scheu zu haben und mich zu fragen. Ich werde mir die nötige Mühe geben, Dir deine Fragen zu mir zu beantworten.
Denn fest steht: Der, der man heute ist, wurde in der Vergangenheit geformt. Nur der, der heute weiß, wer er sein will, kann das Heute nutzen, um sein Morgen zu gestalten.
In den nächsten Abschnitten werde ich Dir von Menschen berichten, die meinen Werdegang im Guten aber auch im Schlechten beeinflusst haben. Denen, die es im Guten taten, bin ich dankbar und denen, die es im Schlechten taten, bin ich nicht böse. Auch sie haben Dinge erlebt, die sie zu dem machten, der sie heute sind. Ihnen etwas Schlechtes zu wünschen, macht es für niemanden besser. Für sie nicht, für mich nicht. Ganz im Gegenteil, es wird für alle Beteiligten nur schlechter.
Immer wieder treffe ich auf Menschen, welche der Meinung sind, dass die Kindheit und Jugend heute keinen Einfluss mehr auf sie haben, nur weil sie erwachsen sind. Ich bin der Meinung, dass das eine fatale Fehleinschätzung ist. Glaubt man Freud, bestimmt unsere Kindheit unser erwachsenes Sein.
Meine Kindheit und Jugend war geprägt durch Erfahrungen, die ich unabhängig vom Alter niemandem wünschen würde. Ich war und bin schon immer ein sehr emphatischer und sensibler Mensch gewesen. Als Scheidungskind gab ich mir häufig genug selbst die Schuld an der Situation meiner Eltern. Da mein Vater durch Abwesenheit glänzte, bedingt durch das alleinige Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht meiner Mutter, nahm er nicht viel Einfluss auf mein Leben in dieser Phase. Meine Mutter nutze diese jedoch aus und multiplizierte das Gefühl an allem Schuld zu sein zur Ausübung von psychischer Gewalt. Zwei Sätze sind mir dabei im Kopf geblieben, die ich bereits als kleines Kind ständig hörte: „Wenn dein kleiner Bruder nicht wäre, hätte ich mich schon umgebracht!“ und „Du bist schuld daran, dass ich nie Karriere machen konnte!“ - Regelmäßige psychische wie physische Gewalt war an der Tagesordnung. Leider wechselte die Stimmung meiner Mutter von diesem Zustand in einen sehr fürsorglichen mit einem Wimpernschlag. Ein Verhalten, dass mich als Kind ein Chaos an Gefühlen erleben lies und statt Urvertrauen aufzubauen, Urängste schürt. Dies ging so lange, bis ich aus eigener Kraft schon früh auszog. Grund für meinen Auszug war das Ereignis, dass meine Mutter mich versuchte im Schlaf zu ermorden. Auf mir hockend, mit ihren Händen an meinem Hals würgte sie mich so lange, bis ich mit einem Schrecken aufwachte. Dass ich heute noch lebe, liegt daran, dass ich mich wehrte. Trotz dessen, dass der Fall bis zum Jugendamt ging, wurde nichts unternommen. Meine Mutter gab vor dem Sachbearbeiter sogar zu, was sie getan hat. Dieser war allerdings der Überzeugung, dass dies an generationsbedingten Konflikten läge und sah keinen weiteren Handlungsbedarf.
Der Auszug rief meinen Vater auf den Plan. Diesen sah ich unregelmäßig in Abständen in den Schulferien. Er wohnte immer recht weit weg. Eine Zeit in Ostdeutschland und danach in Österreich. Als diplomierter Betriebswirt hatte er noch einige seiner Studienunterlagen aus den Themenbereichen VWL, BWL und Psychologie, die mich als Jugendlicher interessierten. Das war mein Einstieg, mich mit diesen Themen weiter zu beschäftigen. Nach der Trennung von seiner Lebensgefährtin, kurz nach meinem Auszug bei meiner Mutter, ließ ich mich überzeugen, dass es eine gute Idee ist, wenn er aus Österreich zu mir zog. Zu dem Zeitpunkt arbeitete ich bereits und machte mich zusätzlich selbstständig in der IT. Mit seinem Einzug gab ich ihm Zugriff zu meinen Finanzen und ließ mich erneut überzeugen u. a. Kredite aufzunehmen, mit denen er seine Schulden in Österreich und Süddeutschland ausgleichen könne. Mein damals innigster Wunsch nach elterlicher Liebe ließ mich so weit erblinden, nicht zu sehen, was kommen würde. Das Versprechen meines Vaters, für das, was ich von mir bekam aufzukommen, wurde gebrochen. So blieb ich auf einer großen fünfstelligen Summe sitzen. Mental am Boden versuchte ich die Außenstände zu bedienen. Zu dem Zeitpunkt war ich 20 Jahre jung. Vier Jahre später ging ich in Insolvenz.
Wenn du jetzt glaubst, das sollte alles gewesen sein, muss ich dich enttäuschen. Diese Zeit wurde weiterhin belastet durch einen drogensüchtigen Bruder, einer toten Schwester und einem jüngeren Bruder, der genau wusste, wie er das krankhafte Verhalten meiner Mutter zu seinem Vorteil nutzte. Auch die Schulzeit war geprägt von „Du bist größer und stärker als die anderen, da muss man schonmal etwas über sich ergehen lassen!“ - Egal ob es das beworfen werden mit Steinen, Treten, das Abschneiden meiner damals langen Haare. Der Moment, in dem ich mich wehrte, war der Moment für meine Lehrer mir klar zu machen, dass es falsch ist sich zu wehren.
Bereits 2005 fing ich an zu arbeiten. Durch mein Schülerpraktikum bei GRAVIS Anfang 2005 machte man es mir möglich als Schüler nach der Schule und am Wochenende Geld zu verdienen. An dieser Stelle möchte ich Ralf und Michael besonders danken. Dies waren Menschen, die mir eine Chance gaben und über das, was die Schule über mich aussagte, hinwegsahen. Im Gegensatz zu meiner Klassenlehrerin, die es für nötig hielt, als erste Frage im Praktikumsgespräch versteckt über meine damals sehr schlechte Rechtschreibung herzuziehen.
Im Jahr 2010 ging ich nach Essen. Ich fand Arbeit bei einer Person, von der ich damals glaubte, sie wäre an meinem Besten interessiert. Er verstand sich sehr gut darin, mich emotional zu manipulieren und ein „Zuhause“ zu geben. Dies resultierte darin, dass ich über 6 Jahre hinweg ca. 60 bis 80 Stunden pro Woche arbeitete und das 7 Tage die Woche ohne einen richten Urlaub und das zum Mindestlohn. Mehr Details, zu dem, was ich tat, findest du in meiner Vita. Diese Zeit war von Sport und Arbeit geprägt. Ein Privatleben hatte ich kaum. Selbst bei Freizeitaktivitäten hatte ich immer das Notebook dabei, um zu arbeiten.
Anfang 2016 war es so weit, ich bekam die Quittung. Schlaflosigkeit, Herzrasen und völlig dünnhäutig diagnostizierte mein Hausarzt einen Burn Out und zog mich aus dem Verkehr. Die Quittung bekam ich sehr schnell, 14 Tage später lag die Kündigung in meinem Briefkasten. Dazu bekam ich die nette Erklärung, dass ich mich eh nicht gerechnet hätte.
Nach einigen Monaten der Erholung stand für mich fest, dass ich mein Leben auf diese Weise nicht fortführen will. Da Suizid für mich noch nie infrage kam, alleine deswegen, weil dann die anderen gewonnen haben, machte ich mir bewusst, dass ich die Person bin, welche Einfluss darauf nehmen kann.
Das war der Moment, in dem ich anfing, mich mit mir selbst und der menschlichen Psyche zu beschäftigen. Die Antworten auf meine Fragen fand ich in unterschiedlichen Büchern und später auch in der Arbeit mit einer Therapeutin, der ich an dieser Stelle für die tolle gemeinsame Arbeit danken möchte.
Gleichzeitig nutze ich die Zeit, eine Weiterbildung zu absolvieren und meine Ausbildung nachzuholen. Auch wenn ich nicht viel darauf gebe, was auf einem Blatt Papier steht, weiß ich, dass es Menschen gibt, die dies tun. Meiner Meinung nach muss das jeder für sich wissen und entscheiden.
Nach dem praktischen Teil meiner Ausbildung blieb ich in dem Unternehmen und stieg dort recht schnell bis zur Bereichsverantwortung auf. Was ich genau dort tat, kann man in meiner Vita nachlesen.
Mir gab die Zeit sehr viel Aufschluss darüber, wie sehr es mich erfüllt anderen dabei zu helfen über sich hinauszuwachsen. Ich habe schon vor dieser Zeit Auszubildende betreut und daran Freude gehabt. Mein Wille und die Gelegenheit, die sich eröffnete, ließ mich die Ausbildung zum Ausbilder absolvieren.
Auch mein Interesse an dem Thema „New Work“ und „Knowledge Worker“ wuchs weiter. Genauso wie der Zusammenhang damit, sich persönlich weiterzuentwickeln, wenn man sich auch beruflich weiterentwickeln will.
Das Jahr 2020: Corona fing grade an und Ende 2019 beendete ich meine Insolvenz. Aufgrund von Differenzen wechselte ich den Job und trennte mich nach 7,5 Jahren aus meiner Beziehung. Heute sind wir immer noch sehr gute Freunde und haben erkannt, dass die Trennung für uns beide gut war.
Meinen Job wechselte ich unter dem Angebot, die Teamleitung zu übernehmen. Der damalige Geschäftsführer suchte und stellte mich dafür ein. Dass er mich seinem Chef allerdings als technischen Leiter verkaufte, war mir zu dem Zeitpunkt nicht bekannt. Aufgrund meiner Einarbeitung in "New Work" führte ich vorab auch einige Gespräche darüber, wie ich finde, dass Teams aufgebaut sein sollten. Dass ich bereits in meiner Probezeit mit der Drohung der Kündigung unter Druck gesetzt wurde, weil man das Team nicht im Home-Office haben wollte und so mit meiner Existenz gespielt wurde, war für mich auch eine neue Erfahrung zu einer Zeit in der ich dachte schon alles erlebt zu haben.
Nach dieser Zeit wechselte die Geschäftsführung und es trat jemand in mein Leben, von dem ich heute überzeugt bin, dass er Machiavellist ist. Während er in kleinen Kreisen verlauten ließ, dass sein einziges Interesse als Arbeitgeber darin bestünde, Geld zu verdienen und in großer Runde meine Meinung publizierte, dass man als Arbeitgeber eine soziale Verantwortung hat und der Mensch im Vordergrund stehe. Genauso eine weitere Führungsperson, die mir glaubhaft vermitteln wollte, dass man als Arbeitgeber Fachkräfte nicht zur Arbeit motivieren muss. Es sei ein einfacher Tausch. Lebenszeit gegen Geld und für Motivation und Weiterbildung sei jeder vollständig selbst verantwortlich. Die gleiche Person, ist auch der Meinung, dass man 2021 Fachkräfte an der Bushaltestelle einfach einsammeln könne.
Parallel in dieser Zeit beendete ein vermeintlicher Freund an meinem Geburtstag die Freundschaft. Eine Person, die ich emotional an meinem Leben teilhaben ließ, entpuppte sich als eine jüngere Version meiner Mutter mit dem gleichen gestörten Verhalten und zu guter Letzt tauchte mein Vater reumütig auf, um mich ein paar Wochen später danach zu fragen, ob ich ihm nicht kostenfrei eine Webseite erstellen könnte.
Bevor ein falscher Eindruck entsteht, es gab auch gute Menschen in meinem Leben, die ich in meinen Gedanken und meinem Herzen festhalte. Menschen, deren Bedeutung ich damals nicht wahrnehmen konnte und heute um so glücklicher bin, dass sie immer noch da sind. Viele Menschen kommen, viele Menschen gehen. Die Wichtigen, die bleiben.
Jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen. Sich mit seinem zu beschäftigen ist interessant und es zu teilen macht es einem selbst und anderen leichter ihr eigenes zu tragen. All diese Erlebnisse in meinem Leben haben weh getan und trotzdem bin ich sehr dankbar dafür. Es gab mir die Möglichkeit von meinem alten Ich Abschied zu nehmen und mein Über-Ich zu stärken und mit einem Es in Einklang zu bringen. Die Erkenntnis zu bekommen, dass es nur einen Menschen braucht, sein Glück in die Hand zu nehmen; sich selbst.
Meine Erlebnisse und was ich daraus gemacht habe, teile ich heute mit Menschen, die selbst ihr Paket tragen. An einigen Stellen hätte ich mir selbst Hilfe gewünscht. Nicht jemand der mir das Paket abnimmt, immerhin ist es mein Paket. Aber jemand, der mir die Angst vor dem nächsten Schritt nimmt und mir ein Licht ist, wenn es finster wird. Das ist heute meine persönliche Mission geworden und mein Antrieb als Coach in der Persönlichkeitsentwicklung mit Menschen zu arbeiten. Denn der Mensch ist alles was zählt.
Darüber hinaus ist es auch der Antrieb als Business Coach zu arbeiten. Ich unterstelle den wenigsten Unternehmern eine Böswilligkeit in Ihrem Handeln, doch ist das Wirtschaften ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft und wenn wir als Gesellschaft weiter erfolgreich sein wollen, dann müssen wir über die Art und Weise nachdenken, wie wir wirtschaften und vor allem, wie wir mit dem wichtigsten Teil unseres Wirtschaftskreislaufes umgehen: Dem Menschen.